Einladung: Offener Themenabend zu „Wages for Housework“ am 2.6.

In den nächsten Monaten werden wir zu verschiedenen Themen der feministischen Philosophie Diskussionsabende veranstalten. Diese Veranstaltungen sind offen für alle, Vorkenntnisse sind nicht nötig. Für diejenigen, die sich im Vorhinein in das jeweilige Thema einlesen wollen, stellen wir per Mail eine kleine Auswahl an Texten zur Verfügung.

 

Den Auftakt macht am 2.6. um 18 Uhr ein Themenabend zu „Wages for Housework“.

Was nach einer reformistischen Forderung klingen mag, war nichts weniger als eine revolutionäre Strategie für die Überwindung des kapitalistischen Systems. Die internationale Bewegung Wages for Housework (WFH), die in den 1970ern aktiv war, basierte auf dem Verständnis, dass private Haus- und Fürsorgearbeit Arbeitskraft (re)produziert und die Ausbeutung dieser unbezahlten Arbeit elementarer Bestandteil kapitalistischer Profitmaximierung ist. Zu einer Zeit, in der sich andere feministische Kämpfe auf die Integration von Frauen in den Lohnarbeitsmarkt konzentrierten, forderten WFH stattdessen einen Lohn für Hausarbeit – denn müsste das System für diese Arbeit bezahlen, könnte es nicht mehr lange in dieser Form bestehen. Im heutigen Kontext einer sich intensivierenden Krise der sozialen Reproduktion sowie eines populären neoliberalisierten Feminismus erfahren die WFH-Perspektive und die Forderung eines Lohns für Hausarbeit erneute Relevanz.

Nach einer kurzen Einführung von Clara Thumm in die Geschichte, Theorie und Forderungen von Wages for Housework, möchten wir mit Euch über die Bewegung diskutieren und uns die Frage stellen, was wir heute noch von ihr lernen können.

 

Literaturempfehlungen:

* „Theses on Wages for Housework“, in: Silvia Federici und Arlen Austin (Hrsg.), The New York Wages for Housework Committee 1972-1977. History, Theory and Documents, New York 2017.

* Silvia Federici, Wages Against Housework, London/Bristol 1975.

* Nancy Fraser, „Crisis of Care? On the Social-Reproductive Contradictions of Contemporary Capitalism“, in: Tithi Bhattacharya (Hrsg.), Social Reproduction Theory. Remapping Class, Recentering Oppression, London 2017.

 

Anmeldung per Email an agfemphil@hu-berlin.de. Den Zoom-Link und die Texte bekommt Ihr nach der Anmeldung ebenfalls per Email.

Wir freuen uns darauf, mit Euch zu diskutieren!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert